Neuer, digital vernetzter
Prüfstand im Einsatz
Im Juni dieses Jahres wurde ein neuer Prüfstand bei ARCA in Tönisvorst in Betrieb genommen. Im Vergleich zu dem bislang größten Prüfstand kann der neue Prüfstand die dreifache Last aufnehmen (2.450 kN), arbeitet bis 690 bar mit Wasser und prüft von DN100 PN400 / 4“ CLASS 2500 bis DN500 PN63 / 20“ CLASS 300. Ventile größer DN500 / 20“ können außerhalb des Prüfstandes bis zu einem Prüfdruck von 690 bar geprüft werden.
Ein großer Vorteil des Prüfstandes ist die automatische Datenübernahme der Solldaten aus dem SAP und die der Istdaten ins SAP. Dadurch ist keine manuelle Berechnung bzw. kein Ablesen von Tabellen mehr erforderlich, ebenso wie keine manuelle Eingabe, die Übertragungs- oder Tippfehler ermöglicht. Digitale Vernetzung at its best!
Auch größere Ventile mit Schweißenden können jetzt ohne angeschweißte Abdrückplatten gefertigt werden. Dies beinhaltet Kosteneinsparungen und ca. zwei Wochen kürzere Durchlaufzeiten.
Außerdem brauchen viele größere Ventile zur Prüfung nicht mehr angeflanscht werden, was entsprechende Kosten- und Zeiteinsparungen nach sich zieht, z.B. 3 Ventile ANSI 16“ mit einer bisherigen Prüfzeit von 700 Min. komplett, liegen nun bei 200 Min. komplett. Die Einsparung beträgt 165 Min. pro Ventil.
Nach entsprechender Anlaufzeit soll die Soll-Daten-Übernahme aus SAP und die IST-Daten-Übernahme nach SAP auch an den kleineren Prüfständen in Vorst und Strotzbüsch implementiert werden. Zusätzlich dazu werden die Prüfdaten inklusive Soll-Daten und Toleranzen erfasst, so dass eine Auswertung Soll/Ist sowie eine qualitative Auswertung gemacht werden kann, die Aufschluss darüber gibt, inwieweit bestimmte Ventiltypen die erlaubte Toleranzspanne wirklich ausnutzen.
Alles in allem eine große Verbesserung auf dem Weg ins digitale Zeitalter mit vielversprechenden Möglichkeiten.