Wasserstoff
Die industrielle Nutzung von Wasserstoff ist nicht so neu, wie die aktuelle Berichterstattung vermuten lässt – die Anfänge reichen knapp 100 Jahren zurück. Das Element hat die geringste Atommasse im Periodensystem und gilt heute als Hoffnungsträger und wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Wasserstoff scheint allgegenwärtig, ist jedoch herausfordernd im Prozess und seiner Regelung. Das betrifft die Speicherung, den Transport und die eigentliche Verarbeitung. Der energetische Wandel sorgt für mehr Wasserstoff, nicht nur in industriellen Anlagen, sondern auch in Wohnquartieren und in Verkehrssystemen. Den Strom für die grüne Erzeugung des Wasserstoffes erzeugen Biomassekraftwerke, Windkraft- und Solaranlagen, die wir natürlich auch gerne regeln.
Die Regelarmaturen müssen dabei dem Medium gewachsen sein. Wasserstoff besitzt sehr kleine Moleküle, die in die Struktur von Stahl eindringen können, was Sprödigkeit und Risse zur Folge haben kann. Hinzu kommt, dass das Element hochexplosiv und schnell brennbar ist.
Für ARCA ist Wasserstoff ein alter Bekannter, weil wir dieses Gas seit bereits vielen Jahren sicher regeln. Mit der permanenten Weiterentwicklung unserer Regelventile und Antriebe sind wir heute Technologieführer in diesem Segment. Betreiber und Anlagenbauer wissen die hohe Verfügbarkeit und lange Lebensdauer der ARCA-Regelarmaturen zu schätzen.
Mit unserem Wissen stehen wir für die Zukunft mit Wasserstoff parat.
Regelarmaturen für Druckwechsel-Adsorption (PSA)
Die ARCA bietet effiziente Regeltechnik für den Prozess der Druckwechsel-Adsorption, kurz PSA (Pressure Swing Adsorption) genannt. Dort wird Wasserstoff aus Rohgasen zurückgewonnen. Reinheitsgrade von bis zu 99,9999 % sind möglich. Den Prozess charakterisieren hohe Stellzyklen der Regelarmaturen, da das Gas von einem Absorber in den nächsten geleitet und zurückgeführt wird. Für die Reinheit des Gases ist ein dichter Abschluss der Regelarmaturen in beiden Durchflussrichtungen entscheidend. Die patentierte ARCA-Weichabdichtung hat mit mehr als 1 Mio. Schaltspielen ihre Zuverlässigkeit eindrucksvoll bewiesen.
Wasserstoff in Power-to-X-Applikationen (P2X)
Power-to-X-Applikationen (kurz P2X), die mit grünem oder überschüssigem Strom Wasserstoff herstellen, erzeugen in den Folgeprozessen unter anderem Ammoniak, Methan, Diesel, Ethylen oder Methanol. Die es wiederum zu regeln gilt.
Unser Gruppenmitglied die WEKA AG in der Schweiz, Hersteller von Kryokomponenten, setzt Maßstäbe in der Kryotechnik. Ein sicherer und zuverlässiger Betrieb unter Extrembedingungen – Temperaturen bis -253 °C und Drucken bis 1000 bar und das Verflüssigen von gasförmigem Wasserstoff, dessen Speicherung und Transport oder die Treibstoffversorgung in der Raumfahrt, ist das Tagesgeschäft der Schweizer Spezialisten.